Projekt «Sweet Evolution», 2007
Sein und Nicht Sein

Das Projekt Sweet Evolution wurde vom Schweizer Fernsehen für die Rubrik Sternstunde in Auftrag gegeben und besteht aus vier computergenerierten Filmen. Die Arbeit beleuchtet unterschiedliche Aspekte von wissenschaftlich Erforschtem: wie das Erforschte unsere Sicht auf die Welt verändert - und wie das Erforschte die Welt selbst transformiert.

Der Film «Sein und Nicht Sein» ist ein zeitloser Tanz der Elemente im unbekannten Raum. Dinge nehmen Gestalt an und lösen sich wieder auf - so als würde eine Ur-Materie ständig neue Erscheinungsformen hervorbringen, nur um sie wieder ins Nichts verschwinden zu lassen.

Im Zentrum des Films «Organisches und Anorganisches» steht das Zusammenspiel von Menschen- und Roboterwesen. Als technoides Gebilde ausgestattet mit künstlicher Intelligenz sowie einem komplexen Sensoren System, das gegenüber angeborenen biologischen Sinnen erweiterte Grenzen hat - erforscht dieses Roboterwesen die Welt.

Im Film «Natürliches und Künstliches» sehen wir eine Welt, die zu einem Laboratorium wird. Natürliche und vom Menschen konstruierte Organismen, Pflanzen und Lebewesen wachsen, mutieren und interagieren - entwickeln sich zu hybriden Organismen und zeigen, wie der Mensch zunehmend in die Organisation der Materie eingreift und sich an der Gestaltung neuer Lebewesen versucht. Die Natur wird hier zum kontrollierten Programm.

Der Film «Werden und Vergehen» bettet die Natur in einen entwicklungsgeschichtlichen Verlauf der Evolution - eine Zeitreise von der Vergangenheit über die Gegenwart hin zu einer fernen hypothetischen Zukunft. Diese kleine Evolutionsgeschichte, wo Bruchstücke der Vergangenheit kombiniert werden mit Bruchstücken der Gegenwart und solchen einer imaginierten Zukunft, soll zeigen, dass nicht nur alles dem Prinzip von Werden und Vergehen unterliegt - sondern auch, dass Materie sich beliebig transformieren kann.

Text: Maya von Moos

Titel: Sein und Nicht Sein
Jahr: 2007
Länge: 1 Min.
Technik: 3D-computergeneriert, mit Ton, 16:9, PAL
Auflage: 5