Abseits im Unterholz des Weiertal-Parks hat sie ihren Auftritt, die virtuelle Skulptur von Maya von Moos: eine Figur in permanenter Bewegung, eingebunden in den fortwährenden Prozess von Verdichtung zur geschlossenen Form und Auflösung in einen Schauer von Kugelpartikeln oder Sternenstaub.
Le Nain veranschaulicht in magischer, digital-animierter Bildersprache das Lebensprinzip: werden, sein, vergehen, werden ... atemberaubend schön und schnell. Im entgrenzten Raum vollzieht sich diese Wandlung – die nur in der Virtualität möglich ist – anhand einer konischen Figur, auf deren Scheitel eine stilisierte Zwergenmütze sitzt. Im Takt kehrt diese wieder – ein Gruss aus einer andern Welt an die irdische Idylle? Nimmt diese Figur Oskar Schlemmers experimentelles triadisches Ballett auf – mit den zu geometrischen Körpern geformten Tänzern – und führt es in eine neue Dimension?
Zum Schluss gilt es anzufügen, dass die frühe künstlerische Vision von Maya von Moos, eine ephemere, nicht an die Materie gebundene Skulptur zu schaffen, Realität geworden ist.
Text: Gabriele Lutz
Titel: Le Nain
Jahr: 2013
Länge: 2:00 Min.
Technik: 3-D computergeneriert, ohne Ton, 16:9 PAL
Auflage: 1